von Grenzen, Träumen & von Fetzendachln

 

"Kein Mensch kann wunschlos glücklich sein, denn das Glück besteht ja gerade im Wünschen"

Atilla Hörbiger

. . .

 

 

 

Ich bin verliebt.

 

 

Ich kann es nicht anders sagen.

Aber nach meinen Herzensmenschen & -Tieren

kommt gleich eine weitere grosse Liebe...

 

 

 

Ich finde ja sowieso, man kann nicht genug lieben. Was gibt es auch Schöneres, ausser natürlich, geliebt zu werden.

Wie einen das beflügelt.

 

Die Feder am Hut, die man heute noch bei manchen der ganz wenigen Hutträger findet, hat übrigens genau diese Bedeutung, hat mir mal jemand erzählt. Sie beflügelt!

Natürlich! Und so ähnlich ist das auch mit dem Wünschen, denk ich mir.

 

Es gibt Wünsche, die verlieren durchaus ihren Reiz, wenn sie erfüllt werden. Diese Schnelllebigen. Die nicht allzu schwer zu erreichenden. Aber dann gibt es diese....diese Richtigen, von denen du schon lange  l a n g e  träumst.

 

Und wenn sich Träume erfüllen...

was für ein unglaubliches Glücksgefühl das ist. Und Dankbarkeit, und dass es endlich soweit ist.

Das Glück besteht durchaus auch im Wünschen allein, aber versteh mich nicht falsch,

nicht in dieser Sache...

 

Nicht bei meinem kleinen grossen "Mischgemüse"

 

-Giardiniera-

und ich forme meine Finger als würd ich Salz streuen, nur nach oben eben - die typische Handbewegung halt, wenn man sich als  Italiener versucht

 

Das klingt doch wie Musik

- Giardiniera -

Wie übrigens das Meisste in italienischer Sprache.

 Übersetzt soviel wie Mischgemüse aber in erster Linie eigentlich Gärtnerin. Vor Allem, weil dieses Schmuckstück für Lieferfahrten von Gärtnereien bestens geeignet war.

Ein Lieferwagen also, ein Arbeitsauto.

 

Und trotzdem es als Nutzfahrzeug gebaut wurde, wurde bei all der Einfachheit nicht

und jetzt kommt´´ s

auf

La dolce vita

verzichtet:

 

Das ultimative Fetzndachl

 

 

Also:

Arbeit ? Gerne, dann aber bitte versüsst mit offenem Dach!

Ganz meine Lebenseinstellung!

 

 

Vielleicht brauchten aber auch nur die gelieferten Zypressen ausreichend Platz in diesem aus heutiger Sicht durchaus echtem Kleinwagen.  Dann hatten immerhin aber auch zumindest die Baumspitzen Sonne 

 

 Und sieh sie dir doch an, die Autos von heute. Schnittig, funktionell und sicherstens, weil schnellsten von A nach B. Meisstens schwarz.

Technisch so unglaublich fortschrittlich ausgestattet, dass man bei Problemen nicht mal mehr einen Mechaniker braucht...

Aber einen Computer.

Wie unglaublich fortschrittlich und (un)abhängig  doch alles geworden ist.

 

Heinz Erhart sagte mal

"Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wär"

soviel zum Fortschritt & zu so einigem Anderen in diesen Zeiten...

 

Ich mein ja nur - sieh ihn dir an, diesen Wagen.

Der Anblick alleine lässt einen doch lächeln!

Ausgestattet, mit Allem. Was. Man. Braucht. Mit maximalen 80km/h und der Weg als Ziel

 

Lampen tauscht man übrigens selbst, und eigentlich kann ich inzwischen unter diesen Bedingungen noch nicht mal mehr ausschliessen, noch zur Schrauberin zu werden

 

Wir haben uns also endlich gefunden!

Und heute weiss ich, dass alles seine Zeit braucht. Und dass es für Alles die richtige Zeit gibt. Wenn mir also Entscheidungen schwergefallen sind, dann war es noch nicht an der Zeit, sie zu treffen. Es kam aber später immer ein Zeitpunkt, an dem ich nicht mehr überlegen musste. Und dann war die Zeit reif.

 

Mit dem grossen Wunsch nach einem Oldtimer wie diesem ging es mir genauso.

Ich war schon mal kurz davor.

Ein kleiner roter Flitzer, Marke Puch, ein Österreicher also - Scheunenfindelkind. Gefunden von meinem Herzensmenschen, und ganz ohne Eifersucht mir vor die Tür gestellt!

Aber es sollte nicht sein. Zuviele Stunden und zuviel Platz und Können war gefordert und so ließen wir ihn gehen. Heute macht er, inzwischen liebevoll restauriert jemand Anderem eine Freude, wie wir wissen.

 

Ich mag Rot nicht, Rot ist gar nicht meine Farbe.

Eine wundervolle Person hat mir mal gesagt, wer schon genug Feuer hat, dem ist Rot zuviel...

Es war einfach nicht mein Auto, und ich freu mich sehr, dass es jetzt jemanden wirklich glücklich macht!

 

Mein Auto passt genau zu  mir.  Es ist sozusagen angekommen, wie ich auch. Über herrliche Umwege.

 

Und so haben es mein Lebensmensch und ich in den Niederlanden, eingebunden in eine wunderbare Reise und lieben Begegnungen, geholt und es wieder ein Stück näher zurück an seinen Ursprungsort gebracht. Angekommen um seiner Bestimmung zu frönen und uns dies auch zu ermöglichen - auch dem, der uns auf der Strasse antrifft und sich am Anblick erfreut oder mal mitfährt:

 

la dolce vita !!!

 

 

Danke

Bedankt

Grazie

 

Grenzen gibt es nur im Kopf, und manchmal nicht mal mehr da

also hör nur ja nicht auf zu träumen!