A bissl Wasser,
a bissl Samen, a bissl Sonne und für´n G´schmack a paar Kräuter dazu.
Die Natur hat eigentlich alles, was wir brauchen. Und was sie nicht hat, brauchen wir auch nicht…
Buchweizen ist ein Knöterichgewächs, so wie der Sauerampfer, den wir als Kinder immer gemampft haben, ohne Rücksicht auf eventuelle Beigaben übrigens
– nicht auszudenken heute – wir würden alle sterben!
Nicht.
… Buchweizen ist besonders, er schmeckt wie Weizen ist aber keiner. Die üblichen Getreidesorten gehören nämlich zu den Süssgräsern. Reichlich Vitamin E und B1 beziehungsweise B2, Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Calcium, Magnesium sowie die für Haut und Haare sehr wichtige Kieselsäure sind in nennenswerten Mengen enthalten, heisst es.
Wenn ich öfter gefragt werde, warum meine Haare so gut wachsen, dann weißt du jetzt den Grund.
Du musst damit natürlich kein Brot machen, wie ich es oft tue. Du kannst ihn z.b. auch einfach über den Salat streuen. Keimlinge…Superfood, sagt man heut ja dazu.
Wir sagen, das was uns die Natur gibt, kann nur was G´scheids sein.
Ich wasch den Buchweizen also in einem Sieb immer gut aus, geb ihn in eine Schüssel mit Wasser und lass ihn für 30-60 Minuten einweichen. Abgiessen, erneut gut abspülen und weil ich es gern Einfach mag, lass ich ihn einfach im Sieb und spül ihn beim vorbeigehen immer wieder mal durch, bis sich diese kleinen Minitriebe nach maximal 1-2 Tagen zeigen.
Und dann ist er bereit, gegessen zu werden. Oder eben bereit, um Brot aus ihm zu machen!
Superlecker und so herrlich einfach – ganz nach meinem Geschmack!
Um das für dich richtige Ergebnis zu erreichen, wirst du wie ich auch, ein paar Versuche brauchen. Vor allem, wenn du noch stark am industriellen Gedanken von Brot festhältst und noch von der Sucht nach Süssem gefangen bist.
Nicht vergessen - in der Lebensmittelindustrie sind echte Profis am Werk!
Ich nehm also den gekeimten Buchweizen, geb ihn mit gleicher Menge geschälten Hanfsamen in den Mixer, etwas Wasser für die Cremigkeit dazu und wieder raus aus dem Mixer. 1 – 2 Esslöffel Flohsamenschalenpulver dazu als Bindemittel, gut einrühren und 20 – 30 Minuten stehen lassen. Dann kann ich die Masse gut kneten und jetzt ist auch die Zeit gekommen, um das Ganze richtig g´schmackig zu würzen.
Ich verwend gern das Bitterbrotgewürz der TEH®. Eine wundervolle Idee, dieses Unternehmen!
Salz, Pfeffer, Kümmel, Sesam usw passen natürlich immer, genauso wie z.B. Karottenstückerl oder
Sonnenblumenkerne...
Einfach ausprobieren!
Und jetzt form´ ich mir Weggerl oder Stangerl. Nicht allzu gross, erstens weil sehr nahrreich und damit sättigend und zweitens, weil ich mein Gebäck gern im Dörrapparat „backe“ um mir nicht zuviele Nährstoffe zu verbraten – dauert nur länger - so 24 Stunden ca. wenn die Teile eben nicht zu gross sind. Aber umso mehr geniess ich es dann. Dörren heisst natürlich nichts Anderes, als nur soviel erhitzen, wie es die Sonne in einer saftigen Vegetation auch machen würde. Man kann das Ganze natürlich trotzdem ins Backrohr geben und bei 200 Grad Umluft ca 20 Minuten backen, aber eigentlich wär schad drum.
Weil viele keinen Dörrapparat haben, ein kleiner Tipp: Backrohr auf 45 Grad erhitzen, Tür mit einem Kochlöffel einen Spalt offen lassen, damit die Luft entweichen kann. Braucht dann halt mehr Strom ...
Ich hab einen Exkalibur® Dörrautomaten und ich kann ihn mir nicht mehr wegdenken. Ich dachte nicht, dass ich mal soetwas überhaupt über ein Küchengerät sagen würde
☺
Diese Teigbasis funktioniert auch super für Pizzaboden, Kuchen und Kekse, wenn man die Gewürze jeweils abstimmt. Nicht zu vergleichen natürlich mit dem, was wir als herkömmlichen Pizza-,Kuchen- oder Keksteig verstehen. Nur eben ohne Kleber und mit Leben drin -Wer also wieder Lust auf echte Energiewunder hat, der sollt´s unbedingt versuchen.
Und von der Nahrungsaufnahme träge und müde zu sein, wär in freier Wildbahn tödlich. Ist es für uns ja auch, wie ich finde. Dauert halt nur länger.
Weil uns Nahrung und Schlaf aber Energie bringen sollen, dürfen wir ruhig wieder wählerischer werden, bei der Auswahl unserer Möglichkeiten!
Und das Tolle, da geht ganz viel mit Gefühl – Mengenangaben? Nun ja, zum Anfangen würd ich sagen, 2 Handvoll gekeimten Buchweizen und je bitterer (und damit gesünder) man es mag, geschälten Hanfsamen dazu- sonst eben etwas reduzieren. Dazu passt dann auch die Menge von den Flohsamenschalen mit 1 – 2 EL
Bitterstoffe mögen inzwischen leider die wenigsten gern, da hat die Industrie ganze Arbeit geleistet. Wieviele entscheiden sich am Urlaubsfrühstücksbuffet für den Grapefruitsaft und wieviele für Orange… Zuckersüss ist das Motto der Zeit - Lockstoffe, Geschmacksverstärker und Ähnliches lassen uns den wahren Geschmack von all dem Fertigzeug gar nicht mehr erkennen. Wir würden´s dann übrigens auch nicht mehr essen…
Aber Halloooo
Sauer macht lustig!
Das liegt übrigens daran, dass Sauer (bitter) gut ist für uns.
Und wenn´s uns gutgeht, dann sind wir auch gut gelaunt!
Also, her mit dem
Sauerampfer
☺